Spannende Pressemitteilung: VFAS-Stellungnahme zum VW Abgas-Skandal
Der VFAS hat zum aktuellen VW Abgas-Skandal und dem vom Bundesamt für Strassen verordneten Verkaufsstopp Stellung genommen:
Wohlen, 28.09.2015. Für Rückfragen: Roger Kunz, Tel. 056 622 13 43
Nach Verkaufsstopp des Bundesamts für Strassen:
VW Abgas-Skandal: Verband freier Autohandel (VFAS) prüft Schadensersatzklage
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) entzieht Modellen des VW-Konzerns (VW, Audi, Seat und Skoda) sowie weiterer Marken, bei welchem der betroffene Motor verbaut ist, am Montag per Verfügung die Typengenehmigungen und verhängt damit einen Verkaufsstopp für Neuwagen, Vorführwagen und Occasionswagen. Dass nun auch Händler des Verbandes der freien Autohändler Schweiz die Zeche für werksseitige Verfehlungen zahlen sollen, stösst beim VFAS auf Unverständnis.
Zahlreiche Fahrzeuge betroffen
Nach Schätzungen des VFAS beträgt der vom ASTRA verfügte Verkaufsstopp etwa Eintausend Autos, die sich bei Schweizer Händlern unimmatrikuliert befinden.
Alleingänge der Schweizer Behörden
Dass der Bund in dieser Sache vorprescht und nicht koordiniert mit den anderen europäischen Zulassungsbehörden vorgeht, erweckt den Eindruck einer Ueberreaktion. Bezeichnenderweise hat der Nationalrat am 14.09.2015 eine Motion verworfen, um in Zulassungsfragen den Schweizer Sonderzug abzuschaffen. Die Ablehnung erfolgt per Zufallsmehr, mit dem Stichentscheid des Präsidenten. Durch das noch andauernde doppelte Zulassungsverfahren werden die Konsumentenpreise unnötig verteuert und die Schweizer Importeure und Garagisten haben Kosten und unnötige Bürokratie. Das Cassis de Dijon Prinzip verlangt nämlich, dass einmal schon geprüfte Produkte von EU Behörden, ohne weitere Auflagen zugelassen werden können. Leider werden einfache Massnahmen im Kampf gegen die Hochpreisinsel Schweiz immer wieder verworfen.
Und am Ende zahlten KMU und Bürger
Verkaufte Fahrzeuge, die sich an Lager befinden, können von den KMU-Garagisten momentan an den Käufer nicht ausgeliefert werden – sie werden nämlich nicht mehr zugelassen. Diese überstürzte Handlung des ASTRA verursacht einen voraussichtlichen Schaden in der Höhe von Millionen Franken – und vorerst bleiben Händler selber auf diesen Kosten sitzen.
Verband freier Autohändler prüft Schadensersatzklage
Der Verband freier Autohandel Schweiz VFAS will den Schaden für Händler und Konsumenten nicht ohne weiteres hinnehmen. Der VFAS prüft nach Auskunft des Präsidenten Roger Kunz derzeit Schadensersatzforderungen gegenüber den Verantwortlichen.
Ermittlung des Schadensumfangs
In einem ersten Schritt ruft der national tätige Verband, der im Interesse von Konsumenten für den freien Handel und gegen die Hochpreisinsel Schweiz kämpft, dazu auf, dass Händler, die vom Verkaufsstopp betroffen sind, sich melden. Die Mitglieder des Verbandes, der für faire Konsumentenpreise und einen funktionierenden Wettbewerb sich einsetzen, werden diese Woche mittels gesonderter Information dokumentiert. Damit will der Verband feststellen, in welchem Umfang bei den Händlern effektiv Schaden entstanden ist und dann weiter entscheiden über allfällige juristische Massnahmen. Auch Meldungen von Nicht-Mitgliedern sind willkommen und würden in die Prüfung des weiteren Vorgehens miteinbezogen, erklärt Präsident Roger Kunz, der die Stimme des freien Handels ist und sich laufend gegen die Uebermacht der Hersteller und Generalimporteuren einsetzt.
Der VFAS – Verband freier Autohandel Schweiz (seit 1956) vertritt die Interessen von freien Händlern und Konsumenten. Er setzt sich national gegen Handelshemmnisse, unnötige Bürokratie bei Autokauf, Zulassung und Import ein und bildet ein Gegenpol zu den mächtigen Herstellern, Generalimporteuren und dessen Lobbyingverbänden.
VFAS – Verband freier Autohandel Schweiz
Bremgarterstrasse 75
5610 Wohlen
Tel. 056 619 71 32